

Einen stetigen Umwandlungsprozess, sind Angerers Materialbilder unterworfen. Die einzelnen Elemente existieren zwar noch als Fundstücke der alltäglichen Umwelt, doch wurden sie zu abstrakt-geometrischen plastischen Einheiten zusammengefügt. Mit den Materialien Wachs, Flachs, Lehm und Metall auf Holz wird durch die horizontale und vertikale Gliederung und die Anordnung der Teile eine Naturarchaik formuliert, die zu einer Metapher für Energieübertragung und Kraftquell wird. Aber ebenso lassen sich durch die Konstellation der senkrechten und waagrechten Teilung der Metallteile Assoziationen an das Kreuz zu, das symbolhaft die religiöse Thematik der Kreuzigung involviert, die Angerer mittels reduzierten Einsatz von Zeichen, spannungsvolle Formdialoge herstellt. Sie bilden: sich aus den Beziehungen und Entsprechungen von Formen im „Bildraum“ und stellen in gewisser Weise Menschenkraft dar, die an bestimmte von Menschen gemachte Gegenstände und Abläufe erinnert.